Trotz boomender Wirtschaft und der niedrigen Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland: Der Weinheimer Unterst\u00fctzerkreis Berufsstart, der WUB, und alle Akteure die junge Menschen am \u00dcbergang von der Schule ins Berufsleben begleiten, werden weiterhin dringend gebraucht. \u201cEs liegt jetzt nicht mehr an den angebotenen Stellen\u201d, erkl\u00e4rte Prof. Dr. Hansj\u00f6rg Weitbrecht beim Jahrestreffen des WUB im Hermannshof, \u201cund trotzdem ist unsere Arbeit nicht leichter geworden\u201d.
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\nVor 15 Jahren wurde der WUB von den beiden weitblickenden Unternehmern Hermann Freudenberg und Dr. Heinrich Hornef gegr\u00fcndet, daran erinnerte jetzt beim Jahrestreffen auch Dr. Dorothee Freudenberg, Hermann Freudenbergs Tochter, in einem Gru\u00dfwort. Die Freudenberg Stiftung unterst\u00fctze die Idee nach wie vor. Weinheims Oberb\u00fcrgermeister Heiner Bernhard bezeichnete den WUB als festen Bestandteil der Weinheimer Bildungskette und das K\u00fcmmern um einen m\u00f6glichst chancengleichen Zugang zur Bildung als eine kommunale Pflichtaufgabe. Er sagte weitere Unterst\u00fctzung der Stadt zu: \u201cIhr Thema ist uns ein besonderes Anliegen.\u201c<\/p>\n

Weitbrecht, der aktuelle Vorsitzende des WUB-Sprecherkreises, legte vor den Paten, und Kooperationspartnern, Kammern und Schulen, seinen Jahresbericht ab. Zentrale Aussage darin: Trotz der Ver\u00e4nderungen auf dem Arbeitsmarkt sind rund ein Viertel der jungen Schulabg\u00e4nger in Deutschland nicht in der Lage direkt einen Ausbildungsplatz zu bekommen; sie m\u00fcssen in \u00dcbergangssystemen \u2013 Praktika oder besonderen Schulformen \u2013 abgefangen werden.<\/p>\n

Die WUB-Schulpaten sind an vier Weinheimer Schulen engagiert, um junge Menschen mit nicht immer reibungslosen Biographien fr\u00fch zu begleiten, ihnen zur mehr Berufsreife und -orientierung zu verhelfen: an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, der Helen-Keller-Schule, der Hans-Freudenberg-Schule und der Johann-Philipp-Reis-Schule. Dabei arbeiten so genannte \u201eBerufspaten\u201d daran, gemeinsam mit den hauptamtlichen Jugendberufshelfern ein Netzwerk mit den Weinheimer Ausbildungsbetrieben zu pflegen und die Sch\u00fcler individuell zu betreuen. ,Lernpaten‘ geben Nachhilfeunterricht, kostenlos, versteht sich. \u201cPaten werden zu Vertrauenspersonen\u201d, beschrieb Weitbrecht, \u201cunsere Paten sind das wertvollste Kapital und neue zu finden, ist unsere wichtigste Aufgabe\u201d. Weitbrecht verwies auf die hauptamtliche Unterst\u00fctzung des ehrenamtlichen WUB, haupts\u00e4chlich durch die Jugendagentur Job Central, das Weinheimer Bildungsb\u00fcro und die Kommunale Koordinierungsstelle am \u00dcbergang Schule-Beruf.<\/p>\n

Frau Schwarz, stellvertretende Teamleiterin Team U25 und Beratung akademische Berufe in der Agentur f\u00fcr Arbeit in Heidelberg, berichtete in einem lebendigen Referat \u00fcber die aktuelle Ausbildungssituation in der Region auf, empfahl f\u00fcr Hauptsch\u00fcler geeignete Ausbildungsberufe, wies auf wichtige Aspekte bei der Berufswahl hin und empfahl die Angebote der Arbeitsagentur bei der Berufsberatung.<\/p>\n

Dr. Rainer Kuntz, Leiter Bildungszentrum und Personalentwicklung, Freudenberg Service KG und Dr. Susanne Felger, Leiterin Koordinierungsb\u00fcro \u00dcbergang SchuleBeruf, stellten das neue B\u00fcndnis Ausbildung \u201eZweiburgen-Talente\u201c, eine Kooperation der Weinheimer Ausbildungsfirmen in einer Pr\u00e4sentation und mit der neuen Website vor. Bewerbungen sollen weitergereicht werden und der Auftritt in die \u00d6ffentlichkeit soll gemeinsam erfolgen, z.B. auf der Messe \u201eJobs for Future\u201c.<\/p>\n

Frau Sabine Beckenbach, die hauptamtliche Unterst\u00fctzerin f\u00fcr den WUB bei Job Central, berichtete \u00fcber die Patenentwicklung. Ende 2014 waren 38 Ehrenamtliche beim WUB aktiv, zusammen leisteten sie 3400 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Erreicht wurden 400 Jugendliche. Die neuen Paten wurden von ihr vorgestellt. Zwei Fallgeschichten, von den Paten Scholtyssek und Dr. Exner vorgetragen, die nicht ganz so verliefen, wie geplant, rundeten die Veranstaltung ab.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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