Der Weinheimer Unterst\u00fctzerkreis Berufsstart k\u00fcmmert sich seit 15 Jahren um die Zukunft junger Menschen \u2013 Weitere Aufgaben<\/strong><\/p>\n

<\/a>Weinheim. Theoretisch und statistisch k\u00f6nnte alles so einfach sein. Die Wirtschaft boomt, der demographische Wandel sorgt daf\u00fcr, dass immer weniger Jugendliche ins Berufsleben dr\u00e4ngen. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Deutschland niedriger als den meisten anderen europ\u00e4ischen L\u00e4ndern, die Ausbildungsbetriebe suchen teilweise h\u00e4nderingend nach Lehrlingen. Und doch: Der Weinheimer Unterst\u00fctzerkreis Berufsstart, der WUB, und alle Akteure, die junge Menschen am \u00dcbergang von der Schule ins Berusfsleben begleiten, werden weiterhin dringend gebraucht. \u201eEs liegt jetzt nicht mehr an den angebotenen Stellen\u201c, erkl\u00e4rte jetzt Prof. Dr. Hansj\u00f6rg Weitbrecht beim Jahrestreffen des WUB im Hermannshof, \u201eund trotzdem ist unsere Arbeit nicht leichter geworden\u201c. <\/p>\n

Der WUB besteht seit 15 Jahren, arbeitet ehrenamtlich und ist mittlerweile Vorbild geworden f\u00fcr einige andere Organisationen der gleichen Art in der Region. Vor 15 Jahren wurde der WUB von den beiden weitblickenden Unternehmern Hermann Freudenberg und Dr. Heinrich Hornef gegr\u00fcndet, daran erinnerte jetzt beim Jahrestreffen auch Dr. Dorothee Freudenberg, Hermann Freudenbergs Tochter. Die Freudenberg-Stiftung unterst\u00fctzt die Idee nach wie vor. <\/p>\n

Weitbrecht, der aktuelle Vorsitzende des WUB-Sprecherkreises, legte vor den Paten, Begleitern und Unterst\u00fctzern seinen Jahresbericht ab. Zentrale Aussage darin: Trotz der Ver\u00e4nderungen auf dem Arbeitsmarkt, sind rund ein Viertel der junge Schulabg\u00e4nger nicht in der Lage, direkt einen Ausbildungsplatz zu bekommen; sie m\u00fcssen in \u00dcbergangssystemen – Praktika oder besonderen Schulformen \u2013 abgefangen werden. Weitbrecht: \u201eAn dieser Situation hat sich leider nichts ge\u00e4ndert.\u201c <\/p>\n

Die WUB-Schulpaten sind permanent an vier Weinheimer Schulen engagiert, um junge Menschen mit nicht immer reibungslosen Biografien fr\u00fch zu begleiten, ihnen zur mehr Berufsreife und – orientierung zu verhelfen: an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, der Helen-Keller-Schule, der Hans-Freudenberg-Schule und der Johann-Philipp-Rei\u00df-Schule. Dazu arbeiten so genannte \u201eBetriebspaten\u201c daran, ein Netzwerk mit den Weinheimer Ausbildungsbetrieben zu pflegen. \u201eLernpaten\u201c geben Nachhilfeunterricht; kostenlos, versteht sich. <\/p>\n

\u201ePaten werden zu Vertrauenspersonen\u201c, beschrieb Weitbrecht, \u201eunsere Paten sind das wertvollste Kapital und neue zu finden, ist unsere wichtigste Aufgabe\u201c. Umso erfreulicher wertete er es, dass auch im vergangenen Jahr weitere neue Paten gefunden und eingebunden werden konnten. Weitbrecht verwies auch die hauptamtliche Unterst\u00fctzung des ehrenamtlichen WUB, haupts\u00e4chlich durch die Jugendagentur Job Central, das Weinheimer Bildungsb\u00fcro und die Kommunale Koordinierungsstelle am \u00dcbergang Schule\/Beruf. <\/p>\n

Weinheims Oberb\u00fcrgermeister Heiner Bernhard bezeichnete den WUB als festen Bestandteil der Weinheimer Bildungskette und das K\u00fcmmern um einen m\u00f6glichst chancengleichen Zugang zur Bildung als eine kommunale Pflichtaufgabe. Er sagte weitere Unterst\u00fctzung der Stadt zu: \u201eIhr Thema ist uns ein besonderes Anliegen.\u201c
\nElke Schwarz von der Heidelberger Arbeitsagentur und dort insbesondere f\u00fcr Arbeitssuchende der Altersklasse \u201eU25\u201c zust\u00e4ndig, best\u00e4tigte Weitbrechts Einsch\u00e4tzung, dass trotz Besch\u00e4ftigungszuwachs in fast allen Branchen die Vermittlung von jungen Menschen mit Schul- und Sozialdefiziten nicht einfacher geworden ist. Dennoch biete der Arbeitsmarkt im Moment beachtliche Chancen, wenn Interesse und F\u00e4higkeiten der Jugendlichen geweckt werden k\u00f6nnen. <\/p>\n

Ulrike S\u00fc\u00df, die Leiterin des Weinheimer Bildungsb\u00fcros\/Integration Central, steuerte f\u00fcr die WUB-Paten wichtige Informationen zum Thema \u201eDeutsch als Fremdsprache \u2013 eine neue Herausforderung\u201c bei, und Sabine Beckenbach, die mit einer Fachstelle Ehrenamt bei Job Central den WUB begleitet, stellte die neuen Paten und neue Aktivit\u00e4ten vor. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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